Das Projekt clickandstop.ch wurde von den Trägerorganisationen Kinderschutz Schweiz und der Guido Fluri Stiftung lanciert, um kinderpornographische Inhalte im Internet effizienter und schneller zu bekämpfen.
Die Verbreitung von kinderpornografischem Material im Internet hat in den letzten Jahren massiv zugenommen. In der Schweiz fehlte bis anhin eine niederschwellige Meldestelle, wie andere Länder sie kennen. Diese Lücke schliessen der Kinderschutz Schweiz und die Guido Fluri Stiftung mit dem Gemeinschaftsprojekt clickandstop.ch.
Auf der neu lancierten Website können pädokriminelle Inhalte im Internet einfach und anonym gemeldet werden. Diese niederschwellige Möglichkeit erleichtert es den Internetnutzenden, kinderpornographisches Material zu melden. Dadurch wird die Verbreitung erschwert, und die Meldung trägt dazu bei, dass solche Inhalte schnellstmöglich aus dem Netz entfernt werden. Je schwieriger die Verbreitung von pädokriminellen Inhalten, desto besser sind Kinder und Jugendliche vor sexueller Gewalt geschützt.
Neben der Online-Meldestelle beraten die Trägerorganisationen Hilfesuchende zum Thema sexuelle Gewalt an Minderjährigen und vermitteln Präventionsangebote.
Für den neuen Internetauftritt wünschten sich die Initianten eine klare, an das bestehende Corporate Design angelehnte Gestaltung. Die Website sollte zwingend mehrsprachig sowie barrierefrei nach WCAG-Richtlinien sein, insbesondere für die Bedienung mit einem Screenreader. Die sensible Thematik erforderte ausserdem gezielte Massnahmen hinsichtlich Nutzung und Speicherung der Daten, ebenso wie den Verzicht auf externe Dienste.
Die neue Website präsentiert sich mit einer ruhig gesetzten Typografie und einer Farbgestaltung in Rot und Grau, angelehnt an die Vorgaben des Corporate Designs. Die zentralen Interaktionselemente – das Meldeformular und der Chat – werden beim Besuch der Seite schrittweise in den Viewport geschoben und ziehen so die Aufmerksamkeit des Users auf sich.
Die Anzahl Navigationspunkte ist übersichtlich, die Navigation bleibt immer sichtbar. Redaktionelle Seiten sind so aufgebaut, dass anhand des Titels und des Leadtexts sofort sichtbar ist, welche Informationen die jeweilige Seite enthält. Dadurch können sich die Benutzenden rasch orientieren und durch die Inhalte navigieren. Auf der Seite „Fragen & Antworten“ sind die häufigsten Anliegen thematisch zusammengefasst und übersichtlich in einem aufklappbaren Akkordeon dargestellt.
Eines der zentralen Elemente der Website ist das Meldeformular. Mit diesem können User eine verdächtige URL melden. Das Formular enthält lediglich zwei Eingabefelder: ein obligatorisches Feld für die URL sowie ein optionales Feld für Bemerkungen. Durch diesen einfachen Aufbau entstehen für User, die eine Seite melden wollen, so wenig Hürden wie möglich. Ein erklärender Text zum Meldevorgang schafft zusätzlich Sicherheit.
Die Herausforderung im Meldeprozess besteht darin, dass die Inhalte der verdächtigen Seiten weder angeklickt noch sichtbar gespeichert werden dürfen; auch nicht von Personen, die zufällig und ungewollt darauf stossen. Die Daten werden deshalb verschlüsselt und nach dem Absenden einer Meldung direkt an die Strafverfolgungsbehörden zur Untersuchung weitergeleitet.
Das zweite Kernelement ist der bediente Chat. Da aufgrund der sensiblen Daten auf externe Dienste verzichtet werden sollte, haben wir Front- und Backend des Chats selber programmiert – eine willkommene Herausforderung für den zuständigen Entwickler! Dieser Chat ist mit einer Audiodatei verbunden, welche ausgelöst wird, sobald eine Chatnachricht eingeht - so wird das Weiterarbeiten gewährleistet und dennoch wird keine Nachricht übersehen. Neben Meldeformular und Chat stehen den Besuchern auch die Kontaktmöglichkeit via Telefon oder Kontaktfomular zur Verfügung.
Umgesetzt haben wir die Website mit dem fugu-CMS Fuman. Die Inhalte sind von Haus aus technisch für die Suchmaschinen optimiert. Sprechende URLs, saubere Seitentitel und Meta-Tags (Title, Description) sind fest implementiert. Die Daten sind mittels schema.org maschinenfreundlich formatiert. Das CMS ist sowohl im Frontend als auch im Backend barrierefrei für Blinde und Sehbehinderte bedienbar.
